KULTURPOLITIK von EUCREA

    EUCREA setzt sich für Menschen mit Behinderung in Kunst und Kultur ein.

    Wir verlangen mehr Sichtbarkeit!
    Wir wollen Menschen mit Behinderung überall sehen: im Theater, im Film, im Tanz und in der bildenden Kunst!
    Menschen mit Behinderung sind Teil unserer vielfältigen Gesellschaft. Also sollen sie auch präsent im öffentlichen Raum sein.
    Wir setzen uns für authentische Besetzungen ein. Menschen mit einer bestimmten Behinderung wissen selbst am besten, was diese Behinderung bedeutet. Behinderte sollen aber nicht nur Behinderte spielen dürfen, sondern in allen Rollen und Positionen sichtbar werden.
    Einen ersten wichtigen Schritt dazu sind wir mit Inklusion im Film gegangen.

    Wir verlangen mehr Bildung!
    In den letzten Jahrzehnten sind immer mehr Möglichkeiten in den Werkstätten entstanden für künstlerische Bildung und Arbeit. Doch nicht alle Menschen mit Behinderung möchten in einer Werkstatt arbeiten. Sie wollen an allgemeiner Bildung und Hochschulbildung gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behinderung teilnehmen. Klar! Es sollte schon längst Normalität sein, dass Kreative unabhängig von ihrer Behinderung Kunst, Musik, Schauspiel oder Tanz studieren können. Ist es aber noch nicht. Kopf hoch: wir sind dran mit unserem Strukturprogramm ARTplus!

    Wir verlangen mehr Arbeitsmöglichkeiten!
    Auf allen Ebenen sollen Menschen mit Behinderung arbeiten und Entscheidungen treffen können: als Künstler*innen, in Leistungspositionen, in der Kunstvermittlung, im Kulturmanagement uvm. Damit das möglich wird, brauchen wir ausgebildete Menschen (siehe ARTplus), Barrierefreiheit und bereits gute Zugangsmöglichkeiten bei der Bewerbung. Bei all dem darf eine gute Bezahlung natürlich nicht fehlen.

    Wir verlangen mehr Inklusion!

     

    Um all das zu erreichen, entwickelt EUCREA 

    Außerdem werden wir nicht müde

    • mit Politiker*innen zu sprechen
    • Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit Behinderung zu machen
    • zu vernetzen
    • und unsere Erfahrungen und Wissen zu sammeln, damit andere davon lernen können.
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    2023: Inklusion und künstlerische Ausbildung Bundesweite Fachtagung

    Am Donnerstag, den 21. und Freitag, den 22. September 2023
    in der weißensee kunsthochschule berlin

    Das EUCREA FORUM zu inklusiver künstlerischer (Aus-)Bildung wendet sich an Kreative mit Behinderung, die sich künstlerisch qualifizieren wollen, Ausbildungsinstitutionen in allen künstlerischen Bereichen, Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung sowie alle Aktiven rund um das Thema.
    Um informiert zu bleiben, können Sie sich bereits hier unten unverbindlich anmelden.

    Bundesbehindertenbeauftragter Jürgen Dusel auf einem Podium

    2023: EUCREA im Gespräch zu Bildung von Menschen mit Lernschwierigkeiten in Berlin

    Angela Müller-Giannetti (EUCREA) und Amelie Gerdes (ARTplus-Studierende) waren im Mai Gäste der Fachveranstaltung "Bildung von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen", organisiert durch Jürgen Dusel, den Bundesbeauftragen für die Belange von Menschen mit Behinderung. Anhand des Programms ARTplus konnten EUCREA und 30 weitere Expert*innen Handlungsempfehlungen für eine neue Definition der Bildungspolitik für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen miterarbeiten. Die Handlungsempfehlungen werden an verschiedene Bundesministerien weitergeleitet.

    Deutlich wurde hier:
    Berufliche Bildungsmodelle für Menschen mit Lernschwierigkeiten außerhalb der Behindertenhilfe sind noch rar. An Hochschulen sind sie – mit Ausnahme von ARTplus – noch gar nicht vorhanden. Neue Impulse zum Thema Bildung und Arbeit kommen aus Kunst und Kultur. Gesetzliche Rahmenbedingungen sind vorhanden, nur die Umsetzung neuer Ideen ist oft schwierig. Anerkennungsverfahren von Trägern und persönlichen Teilhabeleistungen orientieren sich häufig am Modell der Werkstätten (WfBM). Hier werden neue Strukturen gebraucht, soll ein Quantensprung gelingen.

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    Weiteres können Sie hier nachlesen.

    Schauspieler Jan Kampmann im Filmset

    2023: Inklusion im Film: Mehr Sichtbarkeit vor der Kamera

    Eine neue Suchfunktion bei dem Besetzungsportal Filmmakers macht Schauspieler*innen mit Behinderungen bei der Besetzung sichtbar. Branchenbündnis unterstützt Diversität vor der Kamera.

    EUCREA, Filmmakers und Rollenfang haben mit den für die Besetzung relevanten Branchenverbänden Bundesverband Schauspiel e.V., Bundesverband Casting e.V. und Verband der Agenturen für Film, Fernsehen und Theater e.V. eine neue Filter- und Suchfunktion geschaffen: Ab sofort können professionelle Schauspieler*innen in ihrem Filmmakers-Profil Informationen zu ihrer Behinderung angeben und selektiv steuern, wie diese Information in der Besetzung genutzt werden kann. Das Bündnis unterstützt damit technisch und inhaltlich den Wunsch der Filmbranche nach mehr Diversität.

    Ein wichtiger Schritt zur Veränderung ist die Sichtbarkeit

    Das Besetzungsportal Filmmakers ist zentrales Werkzeug in der Zusammenarbeit zwischen Schauspieler*innen, Agent*innen, Casting-Direktor*innen, Regisseur*innen und Produzent*innen. Bei der Suche nach der passenden Besetzung arbeiten Casting-Direktor*innen Hand in Hand mit Regie, Produktion sowie Agent*innen und Schauspieler*innen an der Kreation vom passenden Cast. 

    Jan Kampmann, Schauspieler mit Behinderung, freut sich um diese Erweiterung: “Die neue Funktion schließt eine wichtige Lücke, das sorgt für mehr Sichtbarkeit. Behinderung wird hier als Merkmal ausgewiesen – nicht ausgestellt, aber auch nicht verschwiegen. Ich finde das sensibel gelöst. Außerdem freut es mich, dass Expert*innen wie Rollenfang und EUCREA zurate gezogen worden sind."

    Auch Simone Wagner, Schatzmeisterin und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Schauspiel e.V. (BFFS), begrüßt diese Entwicklung: „Unsere Gesellschaft ist divers, vielfältig und bunt. Wir müssen diese Diversität als Normalität zeigen. Mehr Sichtbarkeit im Besetzungsprozess für Schauspieler*innen mit Behinderung ist ein Schritt in die richtige Richtung.“

    2021: Netzwerk nicht-behinderter und behinderter Tanz- und Theaterschaffender kritisiert mangelnde barriererfreiheit des programms neustart kultur

    In einem offenen Brief an die Kulturstaatsministerin Monika Grütters kritisiert das Netzwerk nichtbehinderter Tanz- und Theaterschaffender, in dem auch EUCREA vertreten ist, die mangelnde Barrierefreiheit des Programms Neustart Kultur, das vom Fonds Darstellende Künste verwaltet wird. In dem Schreiben werden Handlungsvorschläge für eine Kulturförderung, die Barrierefreiheit umsetzt, gemacht.
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    2021: EUCREA unterzeichnet mit vielen Partnern Petition an die Europäische Kommission

    Europe Beyond Access ist ein europäisches 4-Jahres-Programm (2018-2020), das die Karrieren behinderter Künstler:innen internationalisieren und Europas darstellende Kunstszene verändern soll.

    Die Kernpartner des Projekts sind der British Council (für dieses Projekt in UK und Deutsch-land), Kampnagel (Deutschland), Skånes Dansteater (Schweden), Oriente Occidente (Italien), Onassis Stegi (Griechenland), Holland Dance Festival (Niederlande) und Per.Aer rt (Serbien). Es wird vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Kommission kofinanziert. EUCREA ist einer der assoziierten Partner.

    Das Programm umfasst einen umfangreichen Tätigkeitsplan mit Workshops, Künstlerresidenzen, Toolkits, Networking-Events, Performances, kreativen Laboratorien, Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern und Filmen.

    Die Hauptziele von Europe Beyond Access sind:

    • einen Beitrag leisten zur künstlerischen Innovation behinderter Künstler:innen in Europa
    • die Karrieren derjenigen, die als behinderte Künstler:innen immer noch massiv marginalisiert werden, zu fördern, ihren Projekten professionellere Rahmen- und Produktionsbedingungen zu bieten und sie durch aktives Touring international bekannter zu machen.
    • Mit den sieben Partnerinstitutionen soll ein Netzwerk führender Mainstream-Organisationen geschaffen werden, die sich verpflichten, Arbeiten von Kunstschaffenden mit Behinderung zu produzieren, diese mit der Entwicklung zu beauftragen und in den Hauptprogrammen der Häuser zu präsentieren.
    • Schaffung der bestmöglichen Branchenbedingungen für die Herstellung, Entwicklung, Produktion und Präsentation von Werken behinderter Künstler

    https://www.britishcouncil.de/europe-beyond-access

    https://www.disabilityartsinternational.org/europe-beyond-access/

     

    2020 Statement Kultur und Förderpolitik

    In ihrem Abschluss-Statement auf der EUCREA Veranstaltung "Sind wir soweit – Inklusive Kooperationen im Kulturbetrieb" stellt Munise Demirel (Behörde für Kultur und Medien Hamburg) Forderungen dazu auf, was sich in Kultur- und Förder-politik in Deutschland zugunsten von Künstlern und Künstlerinnen mit Behinderung ändern sollte.

    2020 Einführung in die Diversitätsprogramme des British Council

    Der British Council in London entwickelt seit mehr als 40 Jahren Programme, um den Austausch und die Vernetzung von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu fördern.Welche Instrumente setzt der British Council ein, um mehr Inklusion und Vielfalt in den Programmen der staatlich geförderten Kultureinrichtungen und den Kulturangeboten zu erreichen? Wie gelingt Vielfalt sowohl im Publikum als auch beim Personal der Kultureinrichtungen? Vorgestellt werden ausgewählte Strukturprogramme und Projekte, die sich gegen Diskriminierung von Menschen mit einer Behinderung und für Vielfalt und Chancengleichheit einsetzen.

    Munise Demirel, Referentin für Inklusive Kulturprojekte in der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, hat für den EUCREA Summit in Hannover 2020 die wichtigsten Strategien dieser Programme zusammengefasst.

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    2019 Positionspapier für mehr Diversität im Kunst- und Kulturbetrieb in Deutschland


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    Unter dem Titel "Diversität im Kunst- und Kulturbetrieb in Deutschland: Künstler:innen mit Behinderung sichtbar machen" veröffentlicht EUCREA eine grundlegende Stellungnahme zum Thema. Ziel des Papiers ist es, Kunst- und Kultur-einrichtungen, Politik und Verwaltung zum Umdenken anzuregen und eine verbesserte Infrastruktur in Bezug auf Arbeit und Ausbildung zugunsten von Künsterinnen und Künstlern mit Behinderung einzufordern. Ausschlüsse auf verschiedenen Ebenen sind dafür verantwortlich, dass Kreative mit Behinderung in privaten und öffentlichen Kultureinrichtungen bislang kaum oder gar nicht zu finden sind – weder im künstlerischen Betrieb noch in der Rolle der Kulturvermittelnden. Für diese Gruppe mangelt es insbesondere an Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, an baulicher und auf Information bezogener Barrierefreiheit sowie am Zugang zu strukturellen Hilfeleistungen.

    Kunstschaffende mit Behinderungen sollen im etablierten Kulturbetrieb ihren Platz haben – nicht nur, weil sie einen großen Bestandteil der Bevölkerung ausmachen, sondern auch, weil sie die künstlerische Vielfalt in Deutschland stärken. Die Vision einer diversitätsbasierten Kulturlandschaft betrifft nicht allein neue Akteure im künstlerischen Betrieb, in Perso-nalstrukturen und im Publikum, sondern künstlerische Inhalte und Formen sowie den Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

    Das Papier beschäftigt sich damit, inwieweit das in Großbritannien vom Arts Council England aufgelegte Programm "Creative Case for Diversity" für Deutschland angewendet werden kann. Problematisiert wird, dass der Begriff "Diversität" in Deutschland erneut sektioniert verwendet wird und sich Diversitätsbemühungen häufig zugunsten einer spezifischen Gruppe ausrichten. Nicht zuletzt zeigt das Papier, auf welchen Handlungsebenen gearbeitet werden muss, um eine Diversifizierung im Kunst- und Kulturbetrieb durchzusetzen, und welche formalen Bedingungen für einen Schritt in diese Richtung hilfreich wären.

    Auf dem EUCREA-Summit in Hannover im September 2020 hat Angela Müller-Giannetti das Positionspapier erneut kurz vorgestellt:

     

     

     

    Stand Sommer 2020:

    Im Rahmen der ständigen Kultusministerkonferenz hat sich aufgrund des Positionspapiers von EUCREA eine Ad-hoc -AG mit dem Titel "Barrierefreiheit und Inklusion in der Kultur" gegründet, um bundesweit zielgerichteter im Sinne von Inklusion tätig zu werden. In Hamburg hat diese Arbeitsgruppe nun erstmals im Mai 2019 getatgt und verschiedene Experten-meinungen zu dem Thema eingeholt. EUCREA hat die Einrichtung einer Bundeskontaktstelle gefordert, die die Aktivitäten in den Ländern bündelt, Lobbyarbeit organisiert und Menschen mit Behinderung sowie Kulturinstiutionen berät. Aktuell wird dieser Vorschlag in der Ad-hoc-AG noch diskutiert, die einzelnen Länder vertreten hierzu verschiedene Positionen.

     

    Hier Unterstützerschreiben anderer Akteure lesen:

    Bundesverband Lebenshilfe, Ulla Schmidt 26.11.2018

    Rebecca Maskos 29.07.2018

    tanzbar bremen, Günther Grollitsch, Corinna Mindt

    Un-Label, Lisette Reuter 27.07.2018

    2016 Mitgestaltung Nationaler Aktionsplan NAP 2.0

    EUCREA hat an der Gestaltung des Nationalen Aktionsplans 2.0 mitgewirkt, der am 28.06.2016 nach einer fast zwei-jährigen Arbeitsphase veröffentlicht wurde. Der Nationale Aktionsplan ist das zentrale Papier, das die Umsetzung der UN- Behindertenrechtskonvention für Deutschland nach innen hin erfasst und regelt. Während die erste Ausgabe des Aktionsplanes Menschen mit Behinderungen nur als Rezipienten von Kunst und Kultur erfasst hat, konnte in der Folge erreicht werden, dass diese auch als Kunstschaffende thematisiert werden. So heißt es aktuell:

    „Ein wichtiger Bestandteil dieser Entwicklung ist, dass zunehmend Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen in die Öffentlichkeit treten: Kunst- und Kulturprojekte in allen künstlerischen Disziplinen erreichen mittlerweile ein breites Publikum. Die Einladung von inklusiv arbeitenden Theater- und Musikensembles zu renommierten Festivals, das Engagement von Schauspielerinnen und Schauspielern mit Behinderungen an bedeutenden Theatern und die Beteiligung von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderungen an nationalen und internationalen Ausstellungen lassen ein zuneh-mendes Interesse an künstlerischer Leistung, unabhängig von einer Zuschreibung „Behinderung“, erkennen.

    Voraussetzung für die künstlerische Leistung von Menschen mit Behinderungen ist die adäquate Ausbildungsmöglichkeit. So müssen das Bewusstsein für die künstlerische Ausbildung von Menschen mit Behinderungen sowie die Ausbildung für eine künstlerische Arbeit mit Menschen mit Behinderungen erst noch in die Breite der ausbildenden Institutionen gebracht werden. Das Bewusstsein für die Beiträge von Menschen mit Behinderungen zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben wächst durch ihre Präsenz und die Qualität ihrer Beiträge. Professionelle Künstlerinnen und Künstler mit Behinderungen folgen diesem Selbstverständnis.“

    NAP 2.0, Abschnitt 3.9. Kultur, Sport, Freizeit, Seite 150 ff

    http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Schwerpunkte/inklusion-nationaler-aktionsplan-2.pdf?__blob=publicationFile&v=4

     

    Text in einfacher sprache lesen

    Vielfalt: Alle sind verschieden - auch in der Kultur-Arbeit

    Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung sichtbar machen

     

    „Welche Stimmen sind im Raum, und wer fehlt?“

    Abid Hussain, Arts Council England

    [übersetzt: Englischer Kunst-Rat]

    In Deutschland gibt es viel Kultur.

    Es gibt viele Künstler und Künstlerinnen.

    Es gibt auch Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung.

    Trotzdem ist ihre Kunst oft nicht sichtbar.

    Warum ist das so?

    In großen Städten gibt es Vereine und Gruppen für Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung.

    Aber diese Angebote sind oft nur für Menschen, die in einer Werkstatt arbeiten.

    Manche der Projekte gibt es schon seit vielen Jahren.

    So sind viele Künstler und Künstlerinnen mit Behinderungbekannt geworden.

    Man kennt ihre Kunst in Deutschland.

    Und in anderen Ländern.

    Aber nicht alle Menschen mit einer Behinderung arbeiten in einer Werkstatt.

    Dann ist es schwieriger, als Künstler oder Künstlerin mit Behinderung zu arbeiten.

    Es gibt nur sehr wenige Angebote.

    Es gibt zu wenig Assistenz.

    Und es gibt zu wenig Ausbildungen.

    Das macht vieles schwieriger.

     

     

    Zusammenfassung

    In diesen Texten konnte man lesen:

    Welche Möglichkeiten haben Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung?

    Man konnte Beispiele lesen.

    Man konnte etwas über Projekte erfahren.

    Jetzt fassen wir zusammen:

    Was haben wir daraus gelernt?

    Was ist wichtig für die Zukunft?

    Viele dieser Projekte haben ein Problem mit Geld.

    Sie bekommen immer nur Geld für eine kurze Zeit.

    Sie stellen einen Antrag.

    Dann bekommen sie Geld für ihre Arbeit.

    Aber oft wissen sie nicht:

    Können wir auch im nächsten Jahr mit der Arbeit weitermachen?

    Wird auch dann Geld da sein für die Arbeit?

    Das macht die Arbeit schwieriger.

    Man kann immer nur für kurze Zeit planen.

    Es ist schwierig, etwas zu verändern für Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung.

    Dafür müssten die Projekte sicher weiterarbeiten können.

    Sie bräuchten sicheres Geld für eine längere Zeit.

    Sie brauchen Förderung.

    Dafür braucht man neue Programme.

    Noch eine Veränderung wäre gut:

    Wir wünschen uns eine Service-Stelle für Verschiedenartigkeit in Kunst und Kultur.

    Die Stelle soll Anprech-Partner sein für Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung aus ganz Deutschland.

    Und sie soll Ansprech-Partner sein für Projekte.

    Diese Aufgaben soll die Service-Stelle haben:

    - Förderung von Künstlern und Künstlerinnen mit Behinderung

    - Beratung

    - Information

    - Planung von Zusammen-Arbeit von verschiedenen Gruppen wie Künstler und Künstlerinnen, Politik und Verwaltung


    Auch bei den Kultur-Ämter und den Kultur-Behörden soll sich etwas verändern in Zukunft.

    Sie haben eine wichtige Aufgabe.

    Diese Aufgabe ist Inklusion.

    Das heißt:

    Sie müssen sich darum kümmern, dass alle Künstler und Künstlerinnen die gleichen Chancen haben.

    Auch Künstlern und Künstlerinnen mit Behinderung.

    Dafür müssen sie etwas verändern.

    Sie müssen Projekte von Künstlern und Künstlerinnen mit Beeinträchtigung fördern.

    Sie müssen Leute einstellen für diese Förderung.

    Sie müssen Gelder vergeben.

    Und sie müssen mehr unterschiedliche Angebote an das Publikum machen.

    Damit das Publikum sich daran gewöhnt, dass Verschiedenheit normal ist.

    Das ist ein wichtiges Ziel für die Kultur-Ämter und Kultur-Behörden.

    Es gibt viele junge Menschen mit Beeinträchtigung.

    Viele von ihnen haben ein Talent.

    Das heißt: Sie können etwas besonders gut.

    Vielleicht können sie in Zukunft gute Künstler und Künstlerinnen sein.

    Dafür brauchen sie Unterstützung.

    Unterstützung in der Schule.

    Und Unterstützung außerhalb der Schule.

    Vielleicht durch ein Praktikum.

    So können sie mehr über Kunst lernen.

    Sie werden gefördert.

    Vielleicht brauchen sie Unterstützung für eine Bewerbung an einer Kunst-Schule.

    Künstler und Künstlerinnen mit Beeinträchtigung brauchen eine Ausbildung.

    Sie müssen lernen: Wie kann ich ein Profi sein?

    Wie kann ich als Künstler oder Künstlerin arbeiten?

    Was muss ich dafür wissen und können?

    Welche Techniken kann ich benutzen?

    Vielleicht brauchen sie dafür Assistenz.

    Dafür gibt es noch zu wenige Angebote.

    Es muss dafür mehr Zusammen-Arbeit geben.

    Zusammen-Arbeit mit Kunst-Schulen und der Behinderten-Hilfe.

    Nur dann wird sich in Zukunft etwas verändern.


    Noch etwas muss sich weiter-entwickeln:

    Es muss mehr Arbeits-Plätze geben für Künstler und Künstlerinnen mit Beeinträchtigung.

    Vielleicht sind es Außen-Arbeits-Plätze von einer Werkstatt.

    Oder es sind Arbeits-Plätze mit dem Budget für Arbeit.

    Mehr Menschen müssen davon erfahren.

    Es muss bekannter werden.

    Dann können mehr Anbieter das Budget für Arbeit nutzen.

    Und dann gibt es auch mehr Arbeits-Plätze für Künstler und Künstlerinnen mit Beeinträchtigung.


    Auch in der Gesellschaft muss sich etwas verändern.

    Viele Menschen kennen keine Kunst von Künstlern und Künstlerinnen mit Beeinträchtigung.

    Sie wissen nichts über Verschiedenartigkeit.

    Sie sehen keine Schauspieler und Schauspielerinnen mit Beeinträchtigung im Fernsehen.

    Sie lesen keine Texte von Journalisten und Journalistinnen mit Beeinträchtigung in den Zeitungen.

    Sie lesen keine Bücher von Autoren und Autorinnen mit Beeinträchtigung.

    Sie treffen in ihrer Freizeit keine Menschen mit Beeinträchtigung.

    Die Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung muss bekannter werden.

    Zeitungen und Fernsehen müssen mehr darüber berichten.

    Nicht weil sie Mitleid haben.

    Sondern weil es gute Kunst ist.

     

    EUCREA

    EUCREA vertritt die Interessen von Künstlern und Künstlerinnen mit Beeinträchtigung in Deutschland.

    Man kann dazu auch sagen: EUCREA ist der Dach-Verband von Künstlern und Künstlerinnen mit Beeinträchtigung.

    Mit diesem Thema kennen wir uns gut aus.

    Wir haben viel Fach-Wissen.

    EUCREA macht viele Fach-Tage.

    Wir bieten Veranstaltungen an.

    Wir entwickeln neue Ideen.

    Und wir schreiben darüber.

    Bei EUCREA kann man ins Gespräch kommen.

    Wir bieten Ihnen Austausch zum Thema Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung.

     

     

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