WERKBUCH SUSANNE KÜMPEL
Die erste Monographie einer großartigen Künstlerin
Ob mit ihrer leuchtenden Malerei oder feinen Tuschezeichnungen: Susanne Kümpels Werk ist eine Bereicherung für die Sammlung von Kolumba. Seit gut 20 Jahren prägt die preisgekrönte Künstlerin des Kunsthaus KAT18 die Kölner Kunstszene. Ihre Bilder erzählen Geschichten von Alltag und Ferne, Normalität und Ausnahmezustand, Freude und Schmerz. Die Liebe steht über allem.
Bereits seit 2017 kooperiert Kolumba mit Kunsthaus KAT18 und seiner Ateliergemeinschaft von 24 Künstler*innen mit Beeinträchtigung, die in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum feiern. Seit dem Büro für Augen, Nase, Zunge, Mund, Herz, Hand und Maske (die alles überdeckt), einem performativen Projekt, das gemeinsam mit Eva Kot’átková entwickelt wurde, sind die Werke der Künstler*innen von Kunsthaus KAT18 fester Bestandteil unserer Ausstellungen. In der aktuellen Ausstellung Wort Schrift Zeichen. Das Alphabet der Kunst (noch bis 14. August 2024) treffen Susanne Kümpels expressive Bilder auf feine Papierarbeiten von Louise Bourgeois oder symbolisch aufgeladene Aquarelle der im Umkreis der Kölner Progressiven tätigen Marta Hegemann – eine zutiefst vertraute Begegnung dreier Grandes Dames der Kunstgeschichte. Der Ankauf eines umfangreichen Konvoluts von Susanne Kümpels Werken bildet einen neuen Schwerpunkt in der Sammlung.
Aus diesem Anlass wird ihre erste Monographie veröffentlicht, die in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin und Kunsthaus KAT18 realisiert werden konnte. Das Werkbuch vereint Malerei, Zeichnung, Keramik und erstmals auch poetische Texte der Künstlerin und schlägt den Bogen von den späten 1990er Jahren bis heute. In Japanpapier eingeschlagen und mit einer handgestempelten Signatur versehen, stellt dieses Buch ein bibliophiles Schmuckstück dar.
Im beiliegenden Textheft sprechen Jutta Pöstges und Katja de Bragança Susanne Kümpel persönlich an, denn sie haben weite Teile ihres Lebens zusammen verbracht. Barbara von Flüe und Jürgen Kisters verorten ihr Werk in der Kunstgeschichte oder folgen den autobiografischen Spuren in ihren Bildern. Sonja Hempel stellt Begriffe wie Art Brut oder Outsider Kunst zur Diskussion und stellt ganz grundsätzlich die Frage nach gesellschaftlicher »Normalität«. Alle Texte werden in einfacher Sprache auf Deutsch und Englisch veröffentlicht.
Susanne Kümpel ist 1960 in Hannover geboren. Sie hat seit 1993 die Ateliergemeinschaft der GWK GmbH mit aufgebaut, von 2011 bis 2024 war sie das Herzstück von Kunsthaus KAT18 in Köln. Sie war Redaktionsmitglied beim Magazin OHRENKUSS...da rein, da raus und hat im Forschungsprojekt Touchdown21 mitgewirkt. 2020 war sie Preisträgerin des NRW CityARTist. Sie lebt in Köln.
Werkbuch Susanne Kümpel (Kolumba. Werkhefte und Bücher, Bd. 62) mit Texten von Barbara von Flüe, Sonja Hempel, Jürgen Kisters, Jutta Pöstges und einem Brief von Katja de Bragança, gestaltet von Maya Hässig, 160 Seiten (Werkbuch) und 60 Seiten (Textheft deutsch/englisch), zahlreiche Abbildungen, Köln 2024, 210 x 275 mm, ISBN 978-3-9825800-0-5, € 32,00