Studierende und Pionier*innen
Auf dieser Seite werden Artplus-Studierende, Teilnehmende der Fortbildung THEATER DER VIELEN und Pionier*innen vorgestellt.
Artplus Studierende
Seit 2021 haben 31 Kreative mit Behinderung an ARTplus teilgenommen. Sie gehen unterschiedliche Bildungswege: Manche lernen die Hochschulen zunächst durch ein Gaststudium oder ein Praktikum kennen, andere sind bereits im Vollzeitstudium.
Ein bedeutender Meilenstein wurde im Oktober 2022 an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg (HKS) erreicht, an der u.a. vier Studierende mit Lernschwierigkeiten immatrikuliert wurden. Die HKS ist die erste deutsche Hochschule, die Menschen mit Lernschwierigkeiten ein reguläres Studium anbietet.
Teilnehmer*innen der
Theaterfortbildung

Holger Denecke

Marcel Glodschei

Jasmine Hartwig

Christian Kreutner

Aaron Smith

Kamila Taller
Mehr Infos über die ARTplus-Studierende

Zoe Akkermann
Neben der bildenden Kunst tanzt Zoe Akkermann auch. Seit mehreren Jahren ist sie bei tanzbar_bremen unter anderem im Bereich modern dance aktiv.

Erik Bernsen
Erik Bernsen spielt bereits seit der Schulzeit Klarinette und Klavier. Seit 2018 ist er bei Blaumeier Atelier Bremen aktiv – zunächst im Schauspielensemble und Improtheater, später im Maskenensemble. Sein erstes Stück dort war ‚Kopf über Kopf‘. Die Masken für die Stücke baut er immer selbst. Später hat er auch Erfahrungen mit Stopmotionfilmen und Realfilmen gesammelt. Erik Bernsen hat bereits das Gaststudium an der HKS Ottersberg absolviert. Er hat die Aufnahmeprüfung bestanden und wird ab dem Wintersemester 2022/23 im Vollzeitstudium Tanz und Theater im Sozialen studieren.
Nach dem Studium und dem Abschluss an der HKS möchte er als Theaterpädagoge im Bereich Objekttheater (Maskentheater und Figurentheater) tätig sein.
Zum Artikel im Weser-Kurier mit Erik Bernsen (03.11.2022)
Zum DLF-Beitrag mit Erik Bernsen

Marla Bloch
Marla Bloch studiert seit Oktober 2022 als Gasthörerin an der HKS Ottersberg im Bereich bildende Kunst.
Schon seit ihrer Kindheit hat die junge Frau eine große Leidenschaft für künstlerische Aktivitäten. Nach der Fachoberschule mit Schwerpunkt Gestaltung hat sie zahlreiche Erfahrungen in Kunst, Grafik und Kommunikation sammeln können. Dazu zählen verschiedene Praktika in Ateliers und bei der Universitätskommunikation der Leuphana Lüneburg. Außerdem hat sie bereits im Bereich Marketing mitgearbeitet und in diesem Rahmen an der Gestaltung von Druckartikeln und Newslettern mitgewirkt, sowie bei der Überprüfung der Barrierefreiheit von Websites.
Zur Kommunikation und auch für ihre künstlerische Arbeit nutzt sie einen augengesteuerten Computer. Marla Bloch nutzt die Spezifika ihrer Behinderung bewusst für ihren künstlerischen Ausdruck. Ein zentrales Thema ihrer künstlerischen Arbeit ist Barrierefreiheit, im besonderen Blickbarrieren.

Ole Bramstedt
Ole Bramstedt ist seit November 2021 Gaststudent an der HKS Ottersberg im Studiengang Tanz und Theater im Sozialen. Aufgrund erfolgreicher Teilnahme an der Aufnahmeprüfung begann er dort zum Wintersemester 2022/23 ein reguläres Studium.
Der Jungschauspieler ist bereits seit mehreren Jahren im Maskentheater von Blaumeier und bei tanzbar bremen aktiv. Er hat schon in zahlreichen Projekten mitgewirkt. Außerdem hat er schon verschiedene Praktika gemacht und so schon früh die künstlerische Arbeit im sozialen Bereich kennengelernt. Bei der Gruppe „NachHaltig“ engagiert sich Ole Bramstedt für Verbesserungen in der Inklusion.
Im Frühjahr 2021 hatte er bereits eine Rolle im Tatort. Durch das Studium möchte er seine künstlerischen Fähigkeiten im Bereich Tanz und Schauspiel weiterentwickeln. Er möchte gerne wieder als Schauspieler arbeiten. Es ist spannend für ihn, in einer Gruppe künstlerisch zu arbeiten und gemeinsam neue Projekte zu entwickeln. Sein großer Wunsch ist, dass mehr Menschen mit unterschiedlichen Begabungen in Theater, Fernsehen, Film und Zeitung zu sehen sind.
„Die Vorstellung, die ich an Inklusion an sich habe, ist, dass Menschen, egal in welchem Verhältnis sie zueinander stehen […] grundsätzlich die selben Sachen machen können […], dass Menschen mit und ohne [Behinderung] zusammen arbeiten.“
„Alles muss leichter werden und sollte nicht schwerer sein."
Zum ARTplus Video-Interview
Zum Artikel im Weser-Kurier, 03. November 2022
Zum Artikel im SPIEGEL, 20. Januar 2023
Zum Artikel in der taz, 28. Februar 2023
Ole Bramstedt bei Crew-United

Linda FIsahN
Linda Fisahn ist Mitglied bei icanbeyourtranslator aus Dortmund. Gemeinsam forscht das Kollektiv auf Basis einer inklusiven Grundhaltung an neuen Formen der kollektiven Zusammenarbeit und deren künstlerischen Umsetzung. Als Performerin, Schauspielerin und Tänzerin hat sie seit 2014 bereits an zahlreichen Produktionen und Stücken mitgewirkt. Als Musikerin spielt sie darüber hinaus Piano, Violine und Percussion im Bochumer Jazzensemble STUDIO 13.
Seit dem Sommersemester 2022 nimmt sie mit ARTplus an verschiedenen Angeboten des Regiestudiengangs an der Folkwang Universität der Künste unter der Leitung von Prof. Lisa Nielebock teil. In einem Workshop mit dem Performance-Künstler Kenji Takagi hat sie sich mit Ausdrucksformen des Körpers im Raum auseinandergesetzt. Ein erstes Kennenlernen mit den Regie-Studierenden führte anschließend zu der Mitentwicklung des Stücks „Träume ist wie ein harter Stein“ im Regieprojekt von Anaïs –Maron Nazic, das im Juli in der Christ-König-Kirche in Bochum aufgeführt wurde. Im Wintersemester 2022/23 sind neben der Mitwirkung an weiteren Regieprojekten auch ihre Teilnahme am Regieunterricht geplant.

amelie gerdes
Amelie Gerdes hat schon seit ihrer Kindheit eine große Leidenschaft für Tanz und Theater. Seit 2012 ist sie bei der Tanzgruppe ‚Die Anderen‘ vom Tanzwerk Bremen. Vier Jahre später wurde sie auch Mitglied bei den Jungen Akteur*innen des Theaters Bremen. Ihr Berufswunsch ist ganz klar: sie möchte etwas mit Schauspiel machen!
Nach einem Jahr als Gasthörerin an der HKS Ottersberg, beginnt sie im Wintersemester 2022/23 nun ihr Vollzeitstudium im Studiengang Tanz und Theater im Sozialen. Durch das Studium wünscht sie sich, professioneller zu werden, neuen Menschen zu begegnen und neue Freundschaften zu schließen. So dass sie in der Zukunft als Schauspielerin auf der Bühne arbeitet, sich stetig weiterentwickeln kann, Herausforderungen meistert sowie ihre Familie und Freunde um sich haben wird.
Zum ARTplus Video-Interview
Zum Artikel im Weser-Kurier, 03. November 2022
Zur Pressemeldung in der Süddeutschen Zeitung, 03. November 2022
Zum Deutschlandradio-Beitrag, 13. Dezember 2022
Zum Artikel im SPIEGEL, 20. Januar 2023
Zum Artikel in der taz, 28. Februar 2023
Amelie Gerdes bei der Kinderagentur Walcher

Clara Gott
Clara Gott ist Künstlerin im kaethe:k Kunsthaus in Pulheim bei Köln. Sie zeichnet seit ihrer frühen Kindheit und hat dabei ein vielfältiges zeichnerisches Werk entwickelt, das sie aktuell mit den Medien Malerei und Collage zu erweitern begonnen hat. Die Arbeiten der Künstlerin weisen eine farbintensive Palette und einen von Manga und Anime beeinflussten Stil auf. In ihren Zeichnungen finden sich häufig Szenarien aus verborgenen Welten mit geheimnisvollen Laboren, medizinischen Experimenten und obskuren zwischenmenschliche Beziehungen, die ihr ausgeprägtes Interesse an verlassenen Orten, Neurologie und Traumforschung widerspiegeln.
Mit ARTplus nimmt sie seit dem Wintersemester 2021 unter der Leitung von Prof. Udo Dziersk an einem Aktzeichenkurs im Orientierungsbereich an der Kunstakademie Düsseldorf teil. Durch die genaue Beobachtung setzt sie sich nicht nur mit Perspektiven, Licht und Schattenverhältnissen, sondern auch mit der menschlichen Anatomie und Bewegungen auseinander. Clara Gott möchte mit ARTplus weitere Kunsthochschulen und deren Studienangebot kennenlernen, um für sich eine Perspektive entwickeln zu können und auch um sich auf die Erstellung einer Mappe und eine Bewerbung vorzubereiten.

Adriane Grosse
Adriane Große ist Ensemblemitglied beim Gehörlosen Theaterverein Dortmund e. V. Seit 2008 entwickelt der Verein ein kulturell anspruchsvolles Programm für gebärdensprachlich orientierte Menschen und realisiert diverse Theaterproduktionen mit dem Ziel die Tradition des gebärdensprachlichen Theaters fortzuentwickeln und einen Beitrag zur Inklusion von gehörlosen Menschen beizutragen. Die 29jährige Mitarbeiterin eines großen Autoherstellers hat ihre Liebe für Schauspiel bereits zu Schulzeiten entdeckt und möchte nun den Weg eines Studiums einschlagen.
Im Rahmen des ARTplus Programms hat sie im Sommersemester 2022 an Angeboten des Regiestudiengangs an der Folkwang Universität der Künste unter der Leitung von Prof. Lisa Nielebock teilgenommen. Ihr schauspielerisches Talent konnte sie dabei mit einer Improvisation in Gebärdensprache im Regieprojekt des Studierenden Alexander Vaassen beweisen, das im Juli im Theaterzentrum der Folkwang Universität in Bochum aufgeführt wurde. Für das Wintersemester sind weitere Teilnahmen im Regiestudiengang geplant, perspektivisch möchte sie sich für den Studiengang Physical Theatre bewerben.
Artikel über Adriane Große auf Schauspiegel: Ich dachte mir so: Wenn die das schaffen, schaffe ich das auch
Adriane Große spielt bis Mai am Staatstheater Mainz in der Opernproduktion PETER PAN die Rolle von Tinkerbell: https://www.staatstheater-mainz.com/web/veranstaltungen/justmainz-22-23/peter-pan
Adriane Große erzählt von ihrer Rolle in diesem Video in DGS.

Ersin Gülcan
Seit Oktober 2022 nimmt Ersin Gülcan am inklusiven Orientierungsjahr des Hamburger Konservatoriums teil. Er nimmt dort an zahlreichen Kursen teil, wie Bandtraining, Jazztheorie, Gesangs- und Klavierunterricht.
Musik begleitet und bereichert Ersin Gülcans Leben schon immer. Er verbindet Erinnerungen und Gefühle mit Musik und kann sich durch sie immer neu faszinieren lassen.
Schon lange singt er im Acapella Chor Sounddrops mit und hatte immer wieder Instrumentalunterricht für Klavier und Klarinette. Doch Gesang und Klavier sind seine größten Leidenschaften. Seit Juni 2022 arbeitet er bei der barner16, worüber er sehr glücklich ist. Aufgrund seiner Blindheit war es herausfordernd, geeigneten Klavierunterricht zu finden.
Für die Zukunft wünscht er sich, vielseitig beruflich als Musiker tätig sein zu können, flexibel zu bleiben und stets verschiedene Musikrichtungen abzudecken. Ein großer Traum von ihm ist, eigene Songs zu entwickeln, zu singen und sich selbst dazu zu begleiten. Auch träumt er davon, dass ihn irgendwann andere Menschen fragen können und er diese begleiten oder für sie singen kann.
Zum Abendblatt-Podcast Folge, 3. März 2023
Zum Artikel im Hamburger Abendblatt, 4. März 2023

Jan Kampmann
Schon als junger Schüler hat sich Jan als Drehbuchautor und Schauspieler versucht - danach lag diese Seite seiner Persönlichkeit aber erstmal lange auf Eis. Seit einem Unfall im Alter von 14 Jahren ist Jan querschnittgelähmt, nutzt einen Rollstuhl und widmete sich erst dem Leistungssport, dann dem Journalismus. In seinem Job als TV-Reporter fand er zurück zum Storytelling und tauschte vor zwei Jahren bei einem Casting für eine Fernsehserie die Rolle des Erzählers gegen die des Protagonisten ein.
Davon inspiriert folgte ein Workshop am Institut für Schauspiel, Drama und Film (ISDF) in Hamburg, wenig später ein dreimonatiges Rollentraining am selben Ort. Nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung und ersten Dreherfahrungen begann Jan im August 2022 die Schauspielausbildung am ISDF. Darüber hinaus engagiert er sich im Rahmen des Projekts "CastMeIn" für inklusivere Strukturen in der Schauspielbranche - und kann es kaum erwarten, auf der Bühne, vor der Kamera und über die Projektarbeit mehr Sichtbarkeit für Künstler*innen mit Behinderung zu schaffen.
Zur Podcast-Folge INZWISCHEN mit Jan Kampmann
Jan Kampmann bei Cast Upload

Filip Livaja
Filip Mijo Livaja ist seit 2016 Künstler bei Kunsthaus KAT18 in Köln. Er arbeitet in Holz, Textil, Papier, Fotografie, zeichnet und malt. Filip Mijo Livaja hat großes Interesse an der der künstlerischen Zusammenarbeit außerhalb von Sondereinrichtungen. Er möchte herausfinden, wie ein Miteinander auf Augenhöhe in der Kunst funktionieren kann.
Seit dem Wintersemester 2022 nimmt er im Rahmen von ARTplus an einem Aktzeichenkurs bei Prof. Udo Dziersk an der Kunstakademie Düsseldorf teil. Hier hat er nicht nur die Möglichkeit, seine zeichnerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, sondern auch in direkten Austausch mit anderen Studierenden und Künstlerkolleg*innen zu treten und sich dabei mit dem eigenen künstlerischen Schaffen auseinanderzusetzen.
Elias von Martial
Elias von Martial ist Künstler im kaethe:k Kunsthaus in Pulheim bei Köln. Er entwickelt Geschichten zu utopischen Städten und Welten, die er zeichnerisch aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und in Szene setzt. In seinem aktuellen Projekt „Nitalp City“ zeichnet er eine Stadt im Jahre 2029 auf dem Planeten Platin mit einer Raum-Kugelbahn, die von allen Bürger:innen der Stadt genutzt werden kann. In Elias von Martials Werk spiegelt sich nicht nur sein umfassendes popkulturelles Interesse für Science-Fiction und Fantasy, sondern auch für die großen gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit.
Durch das ARTplus-Programm ist er seinem Ziel, seine Zeichnungen, Ideen und Geschichten in bewegtes Bild zu übersetzen und animieren zu lernen, ein Stück nähergekommen. Während eines Praktikums bei Prof. Zil Lilas und Prof. Rosangela de Araujo im Fachbereich exMedia/Animation 3D an der Kunsthochschule für Medien Köln im Sommersemester 2022, konnte er grundlegende Programme und Techniken der 3D –Animation kennenlernen und die Raum-Kugelbahn, Raumschiffe und andere Fortbewegungsmittel seiner Nitalp City animieren. Das Praktikum wird im Wintersemester 2022 fortgesetzt und um seine Teilnahme an einem Grundlagenseminar Animation ergänzt.
In diesem Video erzählt Elias von Martial von seinen Erfahrungen im ARTplus-Programm.

Gencay Özata
Bereits als Kind zeigte er eine starke Affinität zur Musik. Am liebsten hörte er CD’s und tat dies stets sehr konzentriert. Seine Mutter spielte ihm häufig auf der Gitarre vor. Sie fand heraus, dass er allein durch Beobachtung die Griffe aller Lieder lernte. Nach längerer Suche, war endlich ein Gitarrenlehrer für ihn gefunden und er lernte sehr schnell! Da er gerne die Lieder von Igor Presnyakov spielen wollte, die technisch herausfordernd sind, wechselte er nochmal zu einem anderen Lehrer, den der junge Mann heute noch hat. Mit der Schulband der Erich-Kästner-Schule in Hamburg konnte er den ersten Preis bei ‚Jugend musiziert‘ gewinnen. Gencay Özata hatte schon verschiedene Auftritte solo und mit der Band des Konservatoriums.
Zum Artikel im Hamburger Abendblatt, 4. März 2023

Ramona Pautz
Ramona Pautz studiert am ISDF (Institut für Schauspiel, Drama und Film) in Hamburg Schauspiel. Schon während ihrer Schulzeit erwarb sie erste Schauspiel- und Gesangserfahrungen, beispielsweise als Komparsin. Für einige Jahre arbeitete sie als Bürokauffrau und im Einzelhandel. Dann widmete sie sich erneut ihrer Leidenschaft unter anderem durch eine Hospitanz am Thalia Theater in Hamburg. 2020 bestand sie die Aufnahmeprüfung am ISDF und ist seitdem dort in der Ausbildung.
Pionier*innen
Wir haben nach kreativen Menschen mit Behinderung gesucht, die an künstlerischer Bildung im In- und Ausland innerhalb einer Hochschule teilgenommen oder eine komplette Ausbildung an solcher absolviert haben.

Katrin bittl

Rachel Handlin

Sophie Hauenherm
rohullah kazimi
Felix Klieser
Athina Lange
Alison lapper
Benedikt Lika

Marvin Löffler
Pablo pineda
Ali stroker
Michael turinsky
matti wustmann
