Elina Wahiebi & Stefan Guntelmann

Im Rahmen von TRANSFORM arbeiteten Elina Wahiebi und Stefan Guntelmann mit der Kinect Maschine, die durch maschinelles Lernen die Körperbewegungen der Musikerin Elina Wahiebi abnimmt und mittels eines Disklaviers in analoge Klänge umwandelt.

Ein Disklavier ist ein selbstspielendes Piano, das über Elektromagneten funktioniert und aussieht, als würde es „von Geisterhand“ gespielt werden. Dabei können Disklaviere Daten verschiedenster Speichergeräte verarbeiten. Im inklusiven Raumlabor TRANSFORM von Eucrea wurde das Disklavier in Zusammenspiel, mit dem von Elina Wahiebi und Stefan Guntelmann bereits seit mehreren Jahren genutzten Bewegungssensor-Geräteset Kinect gebracht: Das ist eine Maschine, die über eine Kamera die Körperbewegungen der Musikerin Elina Wahiebi abnimmt, um sie in ein optisches System zu übertragen. Dadurch werden Elina Wahiebis Bewegungen in Klänge übersetzt, die sie aktiv steuern und damit musizieren kann.

Bisher konnten die Sounds, die Elina Wahiebi in Zusammenspiel mit Kinect erzeugt nur über einen Computer und Lautsprecher wiedergegeben werden. Durch das Disklavier können diese nun in analoge Klänge umgewandelt werden. Denn ein digitales Klavier bleibt doch immer nur ein Surrogat, während die Übersetzung in analoge Klänge ein intensiveres Musizieren und Improvisieren vor allem mit anderen Musiker*innen ermöglicht.

Elina Wahibie und Stefan Guntelmann arbeiten als Musikerin und Musiker im Künstlerkollektiv barner16 von alsterarbeit in Hamburg. Stefan Guntelmann begleitet Elina Wahiebi musikalisch und technisch in ihrer gemeinsamen Studioarbeit, wobei ihre gemeinsame Arbeit sich stets als symmetrischer Dialog beschreiben lässt.