RESONANZEN - KÜNSTLERISCHE KOMMUNIKATION IN INKLUSIVEN ARBEITSPROZESSEN
EUCREA FORUM FRANKFURT / 2019
Das nächste EUCREA-Forum setzt seinen Schwerpunkt auf die künstlerische Kommunikation zwischen behinderten und nicht behinderten Kunstschaffenden. Hintergrund ist, dass sich Im Laufe der letzten Jahre vielfältigen Arbeitsweisen und Kooperationen innerhalb von inklusiven Zusammenschlüssen entwickelt haben. Die Methoden hierbei sind vielfältig: In allen Kunstsparten gibt es Beispiele für neue künstlerische Formen, einige wollen wir auf unserem FORUM präsentieren.
Die Projekte, die EUCREA in acht Workshops vorstellen möchte, kommen aus der bildenden und darstellenden Kunst, dem Tanz, dem Film und der Kulturvermittlung. Sie laden die Teilnehmer ein, sich aktiv zu beteiligen und mehr über die Konzepte zu erfahren
So haben wir beispielsweise die Hamburger Theatergruppe Meine Damen und Herren eingeladen, die in einer dreijährigen Konzeptionsphase drei Inszenierungen durch die Ensemblemitglieder mit einer geistigen Beeinträchtigung und Kooperationen mit einer Performancegruppe unter dem Label einer „radikalpartizipativen Theaterutopie“ planen. Die Beiträge des letzten euward-Kataloges (Europäischer Preis für Malerei und Grafik im Kontext geistiger Behinderung 2018) wurden von einer sehr gemischten Vorbereitungsgruppe erstellt. Auch die Autoren des Kataloges werden auf dem FORUM einen Workshop anbieten und uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Und aus dem Bereich der bildenden Kunst sind u.a. die Aktivitäten der Gruppe wenn alles anders ebenfalls in einem Workshop zu sehen und zu erleben.
Das EUCREA FORUM 2019 will diese Vielfalt präsentieren und untersuchen, einen Austausch mit allen anregen und Inspiration für das Beschreiten ungewöhnlicher Wege anbieten. Bei der Programmgestaltung hat sich das EUCREA-Team für Projekte bzw. künstlerische Vorhaben interessiert, die sich schon in der Vorbereitung und im Laufe des Arbeitsprozesses verschiedener Kommunikationsformen bedienen, die möglichst auf einem innovativen Konzept basieren.
EUCREA hat im Sommer 2018 sein Positionspapier „Diversität im Kunst- und Kulturbetrieb – Künstler*innen mit Behinderung sichtbar machen“ herausgegeben. Zu diesem Thema laden wir zu einer Gesprächsrunde am zweiten Tag des Forums ein, um über gemeinsame Strategien und Kooperationen zu sprechen. Am ersten Tag öffnet EUCREA seine jährliche Mitgliederversammlung, um über neue Vorhaben des Vereins zu informieren und Gelegenheit für einen Austausch unter den Teilnehmern über neue Projekte und Aktivitäten zu geben. Alle sind hierzu herzlich eingeladen.
Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit den Teilnehmern unseres Forums – auch auf der geöffneten Mitgliederversammlung von EUCREA – und sind neugierig auf die Vorstellung neuer künstlerischer Formen und auf die Vielfalt der angebotenen Workshops.
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REFERENTEN
Nargizahon Abduvaliyeva
geboren in Andijan / Usbekistan, 2001-2005 Studium, deutsche Literatur und Sprache Lehramt in Andijan (Bachelor), 2009-20011 deutsche Literatur und Sprache Taschkent (Master), 2013-2017 sozial Pädagogik Fachhochschule Potsdam.
Michael Abitzsch
geboren in Berlin, Multifunktionswerkstatt der Lebenswerksgemeinschaft, seit 2014 Kameramann in der Filmwerkstatt, seit 2016 Filmwerkstatt- Interviewgruppe.
Max Ackfeld
Ist Schauspieler mit Handicap und ist in folgenden Produktionen des Theaterlabor s zu sehen: "UNGEHEUER - EINE ERFORSCHUNG DES UNGEHEUREN ANSTATT EINES GESPRÄCHS ÜBER BÄUME", "HASE, IGEL - FERTIGLOS!" "HANICAPPED HAMLET“ UND „TRIEB WERK FAUST“.
Katja de Bragança
ist seit 20 Jahren Chefredakteurin des Ohrenkuss-Magazins (www.ohrenkuss.de). Sie ist Biologin und Wissenschaftlerin und hat mit Anne Leichtfuß das partizipative Forschungsprojekt TOUCHDOWN 21 gegründet, da es noch viel in der Welt der Menschen mit Down-Syndrom zu entdecken gibt.
Michelle Denk
ist Sozialarbeiterin und Künstlerin. Sie engagiert sich freiberuflich im Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft und unterrichtet dort Deutsch und Sozialpolitik für junge Erwachsene. Sie ist Mitbegründerin des sozialen Radcafés "My Piecycle Rad- und Trinkkultur“ https://www.piecycle-trinkkultur.de in Offenbach am Main, in denen verschiedene kulturelle und künstlerische Veranstaltungen stattfinden. Im Rahmen ihres Masterstudiengangs „Performative Künste in Sozialen Feldern“ trat Sie mit Eucrea e.V. in Kontakt und assistiert der Projektleitung Jutta Schubert bei dem kommenden Forum "Resonanzen 2019" in Frankfurt am Main.
Katrin Dinges
ist dichtende, fotografierende und tanzende Künstlerin. Zudem ist sie gerade mit ihrem literaturwissenschaftlichen und kulturanthropologischen Studium fertig geworden und freut sich das Gelernte praktisch anwenden zu können. Das kann sie vor allem bei Barrierefreie Kulturvermittlung und Prozessbegleitung für Inklusion. Besonders der Kontakt mit Menschen unterschiedlichster Voraussetzungen und mit verschiedenem kulturellem Hintergrund reizt sie. Sie ist selbst blind und an Taubheit grenzend schwerhörig, was sie dafür sensibilisiert, taktile Impulse aufzunehmen und sich auf die Bedürfnisse anderer Menschen einzustellen. Projekt Platz da!
Salvatore Farruggia
geboren 1988, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Seit 2010 malt und zeichnet er im Rahmen des Kunstprojekts von KOMM Ambulante Dienste e.V. in Frankfurt. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich oft mit Menschen aus seinem Umfeld oder Erlebnissen aus seiner Lebenswelt, die er mit lebendigen Linien und kräftigen Farben gestaltet. Die Bilder von Salvatore Farruggia zeigen auch seine Liebe zur Bewegung, die er gerne auch selbst beim Judo, Tanzen oder Schwimmen auslebt. Zudem ist auch der Bereich Fußball Gegenstand seiner Zeichnungen und Malereien. In der Umsetzung der genannten Themenbereiche arbeitet Salvatore Farruggia sowohl gegenständlich als auch abstrakt und mit Symbolen wie Zahlen und Buchstaben.Als Arbeitstechnik nutzt er neben Acryl- und Tuschefarben auch unterschiedliche Kreiden und Stifte. Seit 2011 stellt er jährlich seine Bilder im Rahmen von Gruppenausstellungen in Darmstadt und Frankfurt aus. Die BehindART-Ausstellung „Linien in Bewegung“ ist seine erste Einzelausstellung, die im Dialog mit den Arbeiten von Ina Juretzek entstand.
Christoph Grothaus
lebt und arbeitet als Regisseur, Komponist, Musiker und Produzent in Hamburg. Er ist künstlerischer Leiter bei dem Künstlerkollektiv Barner 16 und von dem Theaterensemble „Meine Damen und Herren“. Weiter arbeitet er an Theatern als Regisseur und musikalischer Leiter. Als Musiker, Dirigent und Komponist leitet er mehrere Ensembles, Bands und Chöre und schreibt auch für diese. In den letzten Jahren arbeitet er vermehrt mit sogenannten Randgruppen, wie Menschen mit Behinderung, Jugendlichen aus sozialen Randgruppen, Geflohenen u.a.
Susanne Heyng
studierte Schulmusik und Opern- und Konzertgesang in Berlin und Genf. Nach Stationen an den Opernhäusern in Zürich, Köln und Innsbruck war sie über dreißig Jahre am Staatstheater am Gärtnerplatz engagiert. Während dieser Zeit wurde sie zur Bayerischen Kammersängerin ernannt. Jetzt im Ruhestand lebt sie im Augustinum München-Nord und kümmert sich dort als Vorsitzende des Bewohnerbeirats um die Belange ihrer Mitbewohner und natürlich auch um das musikalische Leben im Haus.
Anka Hirsch
Ist Musikerin und Komponistin und ist seit der Gründung des Theaterlabor INC. für die Entwicklung und Umsetzung des Musikkonzeptes zuständig. Das von Ihr speziell kreierte Handicapped Piano ist nur eines ihrer spannenden für unsere Produktionen entwickelten Musikinstrumente.
Carolin Huth
studierte Politik - und Kulturwissenschaftlerin und hat sich während des Studiums am Kings College London auf die Disability Studies, mit einem Schwerpunkt auf Disability Art, konzentriert. Als ausgebildete Bühnentänzerin hat sie Tanz- und Performance-Projekte in der freien Szene mit einem Fokus auf Disability und Diversity produziert und unterstützt. Derzeitig ist sie Referentin für den Programmbereich Disability bei Diversity Arts Culture in Berlin und damit betraut den Programmbereich aufzubauen und zu entwickeln.
Ingo Joers
geboren in Berlin, Ausbildung Hauptschule , seit 2011 bei Theater Thikwa, seit 2017 in der Filmwerkstatt- Interviewgruppe Interviewer und Kameramann.
Ina Juretzek
ist eine freischaffende Künstlerin aus Offenbach mit Schwerpunkt Performance und Zeichnung. Sie ist Gründungsmitglied und im Vorstand der Ateliergemeinschaft B71 in Offenbach am Main. Sie hat Philosophie und Kunstpädagogik (M.A.) an der Goethe-Universität in Frankfurt studiert. 2012 leitete sie zusammen mit Beate Schmitt den einwöchigen BehindART Kunstworkshop "Von Innen nach Außen und zurück", der im Rahmen der BehindART-Wanderausstellung im und um den Zollamtssaal im Haus am Dom in Frankfurt stattfand. 2018 zeigte sie Zeichnungen sowie eine Performance in der Ausstellung "Linien in Bewegung" gemeinsam mit Salvatore Farruggia in Darmstadt und Offenbach.
Silja Korn
ist die erste blinde Erzieherin in Deutschland mit staatlicher Anerkennung. Sie ist künstlerisch erfolgreich, malt, fotografiert und schreibt Kurzgeschichten. Bei Barrierefreie Kulturvermittlung und Prozessbegleitung für Inklusion sensibilisiert sie in verschiedenen Kunstvermittlungsformaten vor den Kulissen der Museen die Besucher*innen, indem sie beispielsweise blind mit ihnen malt. Hinter den Kulissen sensibilisiert sie in Schulungen und Workshops die Museumsmitarbeiter*innen. Sie möchte technische und menschliche Barrieren minimieren. Ihr Motto ist: Höre nicht nur auf Andere, höre auch auf Dich! Projekt Platz da!
Teresa Knopp
ist eine politisch aktive Frau. Sie engagiert sich für Inklusion in Koblenz und gehört zum Forschungs-Team von TOUCHDOWN 21. Wissenschaftliches Arbeiten interessiert sie sehr. Besonders neugierig ist sie, wenn es um das Thema "Lernen" geht. Sie war 2018 mit TOUCHDOWN 21 in der Ukraine, da ist sie das erste Mal in ihrem Leben mit einem Flugzeug geflogen. In Kiew war sie bei einer TOUCHDOWN 21 mini Aufführung in drei Sprachen dabei: Deutsch, Ukrainisch und Russisch! (https://touchdown21.info/de/seite/6-vermittlung/article/343-touchdown-21-mini-in-kiew.html )
Mechthild Kreuser
1989 in Bonn geboren, hat eine angeborene Cerebral Parese, bekam ihren 1. eigenen Rollstuhl mit 8 Jahren. Seitdem ist sie zu Fuß, als auch im Rollstuhl unterwegs. Studium der Psychologie in Nijmegen; 2012 Abschluss Master of Science; seit 2014 lebt sie in Köln. Nach verschiedenen Sportarten wie Rollstuhlbasketball & Rollstuhlrugby, wurde sie ab 2016 Mitbegründerin der cie. "nomoreless". Sie arbeitet als IT Consultant & in verschiedenen Vereinen in Köln, u.a. ist sie mitverantwortlich für Amelinde.de, das 1. Künstlerportal speziell für Menschen mit Behinderung & Inklusionsbeauftrage des Sommerblut Kulturfestivals.
Anne Leichtfuß
hat das Forschungsprojekt 2014 TOUCHDOWN 21 mitgegründet. Sie kümmert sich um die Internet-Seite von TOUCHDOWN 21. Sie interessiert sich für verschiedene Formen der Kommunikation und ist Übersetzerin für Leichte Sprache. Wenn noch Zeit übrig ist, schreibt sie Meldungen für ihren Blog: Aktuelle Nachrichten über Stars in Einfacher Sprache (www.einfachstars.info)
Melanie Lux
arbeitet seit 2006 bei Barner 16 in unterschiedlichen Kunstbereichen, u.a. liest und schreibt sie Texte und Comics der story teller. Seit 2017 arbeitet sie als Schauspielerin beim Ensemble „Meine Damen und Herren“. Produktionen Barner 16: X-Labore (2007), Sehnsucht (2007), Don’t break my heart (2008), Irrfahrten (2009), Die Wut des Vakuums (2010) bei MDUH: Jetzt bestimme ich (2017), Das verschwundene Schaf /2018)
Gerda Maiwald
studierte Kulturwissenschaft und Musikwissenschaft an der Universität Regensburg und Ethnomusicology an der Goldsmiths University of London. Als Konzertpädagogin am Staatstheater Braunschweig entwickelte sie Musikvermittlungskonzepte und Formate zur transkulturellen Öffnung des Hauses. Seit 2017 ist sie an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel als Projektreferentin im Kompetenzverbund Kulturelle Integration und Wissenstransfer tätig. Das Projekt unterstützt die diversitätsorientierte Öffnung des Kulturbetriebs.
Klaus Mecherlein
ist 1. Vorsitzender von EUCREA. Als Kunstpädagoge M.A. leitet er das Atelier Augustinum, eine Ateliergemeinschaft für Künstler mit geistiger Beeinträchtigung im Centrum Augustinum in München. Er ist Initiator und Kurator des Europäischen Kunstpreises EUWARD und hat mehrere Publikationen zur Kunst geistig beeinträchtigter Menschen und zur Gegenwartskunst herausgebracht.
Manfred Michl
geboren in Groß-Gerau/Hessen, 1988-1996 Studium der freien Kunst, Hochschule für bildende Künste Hamburg, 1996-1998 Institut für Kunst im Kontext, Universität der Künste Berlin. Verschiedene Kunstprojekte für Menschen mit Beeinträchtigungen. 1998-2012 Kunstprojekt mit Hans Z., „Untergang und Bergung der Titanic“ aus der Sicht eines Menschen mit Beeinträchtigung, 2014 Gründung der Filmwerkstatt für mit Menschen mit Beeinträchtigungen, Freizeitangebot, 2016 Gründung der Interview-Gruppe „Das verrückte Interview“.
Jeanne-Marie Mohn
ist Künstlerin. Sie arbeitet in dem Atelier RAW Art Foundation in Frankfurt am Main. Wenn sie Zeit hat, arbeitet sie auch für das Ohrenkuss Magazin. Für das TOUCHDOWN 21 Forschungsprojekt hat sie 2015 und 2016 ein ganzes Jahr lang an einem Wandteppich gearbeitet: Darauf sind 47 sortierte Chromosomen zu sehen. Dieser Teppich ist schon an vielen Ausstellungsorten gezeigt worden. (www.rauwartfoundation.de, Leitung: Liz Coleman)
Mirjam Ottlewski
sammelte in ihrem Grundstudium der Kulturarbeit verschiedene praktische Erfahrungen, z. B. war sie Projektleiterin des Ackerstrasenfestes Open Street und absolvierte ihr Praxissemester in der Pressestelle Tipi am Kanzleramt. Neben Barrierefreie Kulturvermittlung und Prozessbegleitung für Inklusion studiert sie im Master Museumsmanagement und -kommunikation an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Hier setzt sie sich mit der Öffnung von Museen für Menschen mit “Behinderung” auseinander. Sie wünscht sich mehr Platz für Mut und Neugier in Kultureinrichtungen. Projekt Platz da!
Jürgen Paschen
ist der Mann für die einfache und komplizierte Technik, ohne ihn würde das Bühnenereignis TOUCHDOWN 21 mini nicht funktionieren. Matthias Pleger, geboren in Berlin/Buch, lebt in Rohrlack, seit 2017 Filmwerkstatt- Interviewgruppe, Interviewer in der Reportage über den Weltkongress für Menschen mit Beeinträchtigungen in Yekaterinburg/Russland
Anna-Lisa Plettenberg
ist langjährige Ohrenkuss-Autorin, seit 2015 ist sie aktives Team-Mitglied im Forschungsprojekt TOUCHDOWN 21. Sie interessiert sich für Chromosomen und die Kunst von Judith Scott. Das Bühnen-Ereignis TOUCHDOWN 21 mini findet Anna-Lisa Plettenberg gut, weil da das Publikum nicht einschläft: es ist einfach zu spannend! Zuletzt hat sie 2018 an der Universität Bonn vor aufmerksamen 120 Studentinnen und Studenten bei einer Aufführung mitgemacht.
Anna Preuss
Ist Schauspielerin mit Handicap. Anna singt leidenschaftlich und hat an folgenden Produktionen des Theaterlabor INC. Mitgewirkt: UNGEHEUER - EINE ERFORSCHUNG DES UNGEHEUREN ANSTATT EINES GESPRÄCHS ÜBER BÄUME" ,"HAndicapped HAmlet“ und „TRIEB WERK FAUST“
Andrea Regu
studierte Soziale Arbeit, Medien und Kultur an der Hochschule in Merseburg, Kulturmanagement an der Fern-Universität in Hagen sowie Kultur- und Medienmanagement (M.A.) an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Sie ist zudem ausgebildete Ehrenamtsmanagerin und systemisch Beraterin. Von 2002 bis 2018 war sie in unterschiedlichen Bereichen der Jugend(kultur)arbeit, Erwachsenenhilfe und Behindertenhilfe als Pädagogin, Koordinatorin, Projektleiterin und Beraterin in Leipzig und in Halle/Saale tätig. Seit April 2018 ist sie als Referentin für die Servicestelle Inklusion im Kulturbereich beim Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. in Dresden beschäftigt.
Thomas Röske
(*1962) ist seit November 2002 Leiter der Sammlung Prinzhorn der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Er hat Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Psychologie in Hamburg studiert und 1991 mit einer Arbeit über Hans Prinzhorn promoviert (1995 unter dem Titel „Der Arzt als Künstler. Ästhetik und Psychotherapie bei Hans Prinzhorn [1886-1933]“ als Buch erschienen). Seit April 2012 ist Röske Präsident der European Outsider Art Association (EOA). 2015 hat er sich an der Universität Frankfurt am Main habilitiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Deutsche und englische Kunst und Kunsttheorie um 1800, Deutsche Kunst der Klassischen Moderne, Psychologische Aspekte von Kunst, Kunst und Außenseiter-Erfahrung, Kunst und Psychiatrie, Outsider Art.
Gitta Roser
arbeitet national & international als freischaffende Choreografin, Tänzerin/ Performerin und Tanzvermittlerin. In ihrer Arbeit interessiert sie sich für die Einzigartigkeit des Menschen & seines Körpers in seinem jeweiligen kulturellen Kontext. Der Umgang mit speziellen & individuellen Fähigkeiten sowie die unterschiedlichen Bewegungsqualitäten einer jeden Person findet sie in der künstlerischen Umsetzung besonders reizvoll & erweiternd im zeitgenössischen Tanzkontext. Seit 2000 ist ein großer Schwerpunkt ihrer Arbeit die mixed-abled Tanzkunst (cie.nomoreless, DIN A 13 tanzcompany).
Wolfgang Sautermeister
hat seit 1960 an verschiedenen Einzel-und Gruppenausstellungen teilgenommen. Seit 1992 beteiligt er sich an Performances u.a. in Deutschland, Italien, der Schweiz, Frankreich und Norwegen. Er ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter von zeitraumexit Mannheim und kuratiert internationale Ausstellungs-und Performance-Projekte. 2009 -2011 Gastprofessor für Performance und Installation an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit 1998 ist er künstlerischer Leiter der Malwerkstatt für Menschen mit Behinderung der Lebenshilfe Bad Dürkheim. Er organisiert internationale Ausstellungen von künstlerischen Arbeiten psychisch Kranker sowie im Bereich "Outsider Art" in öffentlichen Räumen und Galerien. Sautermeister erarbeitet seit 2010 in wechselnden Formationen Performance Stücke zusammen mit professionellen Künstlern, Laien, und Menschen mit Behinderung sowie mit Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten in Mannheim.
Beate Schmitt
Seit 1998 Initiatorin, Mitarbeiterin, Kuratorin und Leitung verschiedener Kunstprojekte für Menschen mit sog. Beeinträchtigungen sowie inklusiver Kunst-Workshops, seit 2007 bei KOMM Ambulante Dienste e.V. in Frankfurt am Main; seit 1999 Mitarbeit bei der Kunstinitiative BehindART, Magister Abschluss in Kunstpädagogik 2016 in Frankfurt (Schwerpunkt Fotografie und Grafik), Ausstellung eigener Fotografien (u.a. Langzeitprojekt À côté), Ausbildung in Freier Malerei bei akkrea, Weiterbildung in Kunstassistenz (EUCREA) und Erwachsenenbildung, Studium der Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Empowerment und Tanz, Mitarbeit in verschiedenen Tanz- und Performance-Projekten mit Schwerpunkt New-Dance und Improvisation (u.a. bei der inklusiven Tanz-Company HandiCapace mit Adam Benjamin), Fortbildung in DanceAbility bei Alito Alessi.
Heidi Schrickel
hat während ihrer Ausbildung als Erzieherin und mehrjähriger Praxis in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung an den Akademischen Werkstätten Maximiliansau bei Karl Peter Muller Malerei und Bildhauerei studiert und eine Ausbildung als Malleiterin in Ausdrucksmalen bei Laurence Fotheringham am Odenwald Institut absolviert. Seit 2000 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und ist Gründerin des ATELIER FREIFARBE sowie der Freien Akademie für Kunst und Kreativität (akkrea) in Ober-Ramstadt zusammen mit dem Künstler Horst Benz. Sie leitet mit vier weiteren Galeristinnen die Sommergalerie Modau, rive gauche. Sie ist seit 18 Jahren die Projektleiterin der Kunstinitiative BehindART des Paritätischen Hessen e.V. Sie organisiert Künstlerreisen in die Bretagne und auf die Insel Gozo (Malta) für Menschen mit und ohne Behinderung. In 2019 beginnt sie die als Gastreferentin der Pädagogischen Akademie Elisabethenstift Darmstadt, die Weiterbildung als Expert/in für Kunst und Kreativität und begleitet Kreativitätsseminare an der TU München.
Jutta Schubert
ist gemeinsam mit Angela Müller-Giannetti Projektleitung bei EUCREA. Nach Studium von Diplom-Pädagogik und Kulturmanagement hat sie zahlreiche Kulturprojekte für soziale und kulturelle Träger konzipiert und realisiert. Seit 1998 verwirklicht sie für EUCREA Festivals, Kongresse, Ausstellungen und Publikationen. Seit 2015 arbeitet sie gemeinsam mit Angela Müller-Giannetti am Strukturprogramm ARTplus, welches die Ausbildungs- und Arbeitssituation von Künstlern mit Behinderung im Fokus hat.
Vicky Schwertmann
hat viele Aufgaben und Talente – unter anderem assistiert sie den Menschen mit Down-Syndrom bei ihren Arbeit im Team. Sie hat 2018 ihre Master-Arbeit zum Thema Beratung und Vorgeburtliche Diagnostik geschrieben und gehört seitdem zum Forschungsprojekt TOUCHDOWN 21.
Laura Schwörer
ist bildende Künstlerin und Bildungsfachkraft für Inklusion. „Mit 16 begann ich zu malen und zu schreiben. Wenn ich kreativ bin vergesse ich meine Beeinträchtigung und bin unendlich frei.“ Ihre Werke hat Schwörer auf verschiedenen Kunstfestivals und in Ausstellungen präsentiert. 2015 erhielt sie den international bedeutenden Kunstpreis der Kratzer Automation AG in München. Beruflich ist Laura Schwörer als Bildungsfachkraft am Institut für inklusive Bildung Schleswig_Holstein in Kiel tätig.
Franziska Seidl
Assistenz, Ergotherapeutin
Dennis Seidel
arbeitet seit 2003 beim Theaterensemble „Meine Damen und Herren“. Er hat schon sehr viele Produktionen und Auftritte mitgemacht und auch eine Rolle in einem Film gehabt. 2003 bis 2017 war er an vielen Produktionen und beim Film in Gastrollen beteiligt. Er ist ein begabter Schauspieler, Performer, Musiker, Autor und Zeichner.
Nadja Soukup
ist Schauspielerin und Dramaturgin. Gemeinsam mit Max Augenfeld leitet Sie das Theaterlabor INC. seit 2000. Ihre Leidenschaft ist es nach neuen überraschenden inklusiven Theaterformen zu fahnden.
Stephanie Terbrüggen
1965 am Niederrhein geboren, Sportwissenschaftlerin, Feministin, Familienmanagerin mit Huhn, selbstständig tätig und immer schon tanzbegeistert
Martina Vermaaten
arbeitet seit 1984 in Hamburg, Leitung von Theatergruppen und –kursen für und mit diversen Zielgruppen, mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten und künstlerischen Ausrichtungen. Seit 2003 bei "Meine Damen und Herren", Künstlerische Leitung, Schauspieltraining, Konzeption, Inszenierungen: Dideldum – Wilhelm Buschs Bilderbögen (2006), Traumgedusel (2008), Sex – Alle Lust will Ewigkeit (2009), Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor (2013), Gans der Bär (2015), Jetzt bestimme ich (2017); Mitarbeit: Peter und der Wolf feat. Marc Ribot (2012), Künstlerische Leitung: SCHWARZWEISS (2013).
Johanna von der Waydbrink
studierte Kulturmanagement an der London South Bank University (B.A.) und der Dresden International University (M.A.). Sie arbeitete als Regieassistentin an unterschiedlichen Theatern in Halle/Saale, Stuttgart und Zürich sowie als Junior-Beraterin in London. Seit 2013 ist sie beim Landesverband Soziokultur Sachsen in Dresden beschäftigt und leitet dort seit 2017 die Servicestelle Inklusion im Kulturbereich.
Katja Weiske
ist wissenschaftliche Projekt-Mitarbeiterin von TOUCHDOWN 21. Sie arbeitet am Dr. Senckenbergischen Institut für Geschichte und Ethik der Medizin.
Stefanie Wiens
ist Initiatorin und Leiterin von Barrierefreie Kulturvermittlung und Prozessbegleitung für Inklusion. Sie forscht einerseits theoretisch zum Thema „Inklusives Museum“ (u.a. nominierte Masterarbeit, Semester an der Jagiellonen Universität in Kraków) und setzt andererseits Inklusion praktisch um. Prägend für ihre Arbeit war die Weitergabe ihres Kunstvermittlungsstipendiums an Künstler*innen mit “Behinderung“ 2017 in der nGbK (neue Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin). Mit diesen entwickelte sie seitdem in einem stetig wachsenden inklusiven Team Workshops, Führungen und künstlerische Interventionen. Mit dem Team berät sie zudem Museen und andere Kultureinrichtungen. Stefanie Wiens hält regelmäßig Vorträge und schreibt Artikel. Projekt Platz da!
Christina Zajber
kam 2007 mit dem Medium Tanz in Kontakt, als sie für eine mixed-abled Produktion der DIN A 13 tanzcompany engagiert wurde. Es folgten verschiedene Tanz-, Theater- & Performanceprojekte u.a. mit Un-Label Performing Arts Company, Tanzmoto Dance Company, Projekt Zukunft, Niko von Glasow und Sabine Seume. Mit cie.nomoreless ist sie seit ihrer Gründung auf & hinter der Bühne verbunden.
Annette Ziegert
Kunsthistorikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und Inklusion (kubia), Remscheid, und dort für die Entwicklung von Informations-, Vernetzungs- und Beratungsangeboten zuständig, die die inklusive Kulturentwicklung in Nordrhein-Westfalen fördern.